Christina Döringer zählt auch international zur Langlaufspitze.

Die Wettkampfsaison für die älteren Skilangläufer des Nordic Teams ist noch nicht zu Ende, so dass es ab Mitte März darauf ankommt, langen Atem zu beweisen und Kräfte zu mobilisieren. Christina Döringer bekam die Chance dies bei den OPA-Spielen in Sappada in Südtirol unter Beweis zu stellen. Die OPA ist eine Organisation von mittel- und südeuropäischen Skiverbänden, die in Zusammenarbeit mit der FIS Wettkämpfe im Wintersport ausrichtet. Die OPA-Spiele besitzen aufgrund des hohen Leistungsstandards des Teilnehmerfeldes als Nachwuchswettkampf einen hohen sportlichen Stellenwert. Im Skilanglauf sind nur die besten Athleten der Altersklassen U16 und U18 der OPA-Mitgliedsverbände startberechtigt, der Deutsche Skiverband hat jeweils 6 Starter ausgewählt. Die Nominierung bedeutete für Christina, ein neues unbekanntes Terrain zu betreten.

Der erste Wettkampf am Samstag, bei Sonnenschein und herrlicher Kulisse, war ein Einzelrennen in klassischer Technik auf einer Strecke von 7,5 km. Der Blick auf die Startliste ließ die junge Sportlerin aus Spiegelau erzittern, aber nicht verzagen – 41 Konkurrentinnen aus 8 Nationen. Der Schnee und die Spur waren hart und eisig, genau das Richtige für Christina Döringer. Sie wusste, dass sie auch in den Abfahrten alles riskieren musste, um vorne mitmischen zu können. Dies gelang ihr hervorragend, mit einem sensationellen 4. Platz bewies sie, dass sie auch auf internationaler Ebene mit den besten Langläuferinnen mithalten kann.

Am Sonntag, wieder bei strahlendem Wetter, stand eine Mixed Staffel in freier Technik auf dem Programm. In der U18 traten 15 Staffeln aus 10 Nationen an den Start – jeweils zwei Jungen und zwei Mädchen. Christina Döringer gehörte dem Team Germany II an, zusammen mit Lena Mettang (WSV Mehrstetten), Florian Wiedemann (SC Mengersgereuth-Hämmern) und Moosmayer Philipp (TSG Leutkirch). Während die Mädchen 3,3 km skateten, mussten die Jungen 5 km bewältigen. Das Rennen begann sehr spannend, Christina konnte als Startläuferin als Erste an ihre Partnerin übergeben. Lange lag das Team mit der Staffel Germany I und Frankreich unter den Top 3. Der starke Schlussläufer der italienischen Mannschaft, die sich lange auf dem Rang 4 befand, konnte aber in einem unglaublichen Finish aufholen und schaffte es noch auf den zweiten Rang. Die Staffel um Christian Döringer rutschte somit vom Podest und belegte einen noch immer beachtlichen vierten Platz hinter Germany I, Italien II und Frankreich. Mit großem Abstand ließen sie alle weiteren Teams weit hinter sich.

Für die junge Sportlerin aus dem Bayerwald war das Wochenende in Sappada eine Bestätigung und Belohnung für die fleißige und ehrgeizige Vorbereitung das ganze Jahr über. Da sie vom Deutschen Skiverband als Nachrückerin für die EYOF (Europäisches Olympisches Winter-Jugendfestival) nominiert wurde, hofft sie nun auf eine Teilnahme in Vuokatti in Finnland. Sollte sie nicht zum Einsatz kommen, ist aber schon die Nominierung für Christina eine große Ehre. Der Skiverband Bayerwald freut sich nun auf das kommende Wochenende, an dem im Hohenzollernstadion am Arbersee der 7. Deutschlandpokal terminiert ist. Alles Gute für die startenden Athleten ab U16 auf der Heimstrecke wünscht das Nordic Team!

Christina Döringer vor dem Start der OPA-Wettkämpfe im italienischen Sappada.